Freitag, 10. Oktober 2014

But first... let me take a Selphy! - Der Canon Selphy CP 910 im Test

Ich liebe ja meine kleinen Fotoprojekte. Oder sagen wir: ich liebe Fotos. Nur habe ich entweder keine Zeit um zum Drucken zum Drogeriemarkt zu rennen oder mir fällt ganz spontan mitten in der Nacht ein, dass ich ja noch ein paar Fotos für mein Fotoprojekt brauche.
Also habe ich mir jetzt zum Geburtstag so einen kleinen Fotodrucker, den Canon Selphy CP 910, für zu Hause schenken lassen.

HIER könnt ihr euch den mal anschauen.

Und nun habe ich beschlossen, den kleinen mal denjenigen in Form einer kleinen "Kundenrezension" vorzustellen, die auch über die Anschaffung nachdenken (ich muss hinzufügen, dass ich keine professionellen Fotos mache, sondern nur mit meinem Handy knipse):

Ich beginne mit der Anschaffung und den Kosten:

Mit einem Preis zwischen 80 und 90 Euro ist der Selphy nicht ganz günstig. Da der aber ganz gute Bewertungen hatte und über Wi-Fi drucken kann, habe ich mich für diesen entschieden. (Man kann sich den ja, so wie ich, auch schenken lassen.)
Zu dem Drucker selbst muss man noch Druckerkartuschen und Papier (die gibt's dann in Sets mit Kartusche und Papier) kaufen. Dies ist beides nicht im Lieferumfang des Druckers enthalten.
Je nach Menge und Art des Papiers (normales Fotopapier, Aufkleber, Postkarte, etc.) liegt der Preis dafür etwa bei zwischen 15 und 45 Euro. 
Je nach Kurs (Preisschwankungen bei Amazon.de, etc.) liegt man so beispielsweise für normale Fotos (100 x 148mm) bei 20 bis 26 Cent pro Druck, für Aufkleber (z.B. 50 x 50mm) bei 80 Cent bis 1 Euro pro Druck (es gibt auch ganze Aufkleberbögen) und für Postkarten (100 x 148mm) bei 50 bis 65 Cent.
Wenn man also die Preise ein wenig beobachtet, kann man gegenüber dem Drogeriemarkt (bei normalen Fotos) bis zu 10 Cent pro Druck sparen. (In dem Fall hat man den Drucker schon nach nur 880 Druckvorgängen raus. Wow, was bin ich ein Scherzkeks. Aber mal im Ernst... Wenn jemand so viele Fotos druckt wie ich und dazu sonst noch mit dem Auto zum Laden fahren muss, rentiert sich das irgendwann.)
Große Vorteile eines Fotodruckers zu Hause sind natürlich der geringere Zeit- und Fahrtaufwand, sowie die zeitliche Unabhängigkeit. Außerdem ist der Selphy so klein, dass er verstaut kaum Platz wegnimmt oder man ihn gut für unterwegs mitnehmen kann.

Vorbereitung des Druckers:

Erst müssen die Druckerkartusche und die Papierkassette mit dem Papier vorbereitet werden.
Die Folie der Kartusche wird (leicht) gespannt und in den Drucker eingesetzt. Das Papier wird in die Kassette eingelegt (maximal 18 Bögen) und ebenfalls eingesetzt. Anschließend wird der Drucker an das Netzteil angeschlossen und eingeschaltet. Nun müssen die notwendigen Einstellungen über das 2.7" LCD festgelegt werden (WLAN, Verbindung mit dem Handy, etc.) und der Drucker ist zur Verwendung bereit.

Kommen wir nun zum Drucken:

Hier gibt's verschiedene Möglichkeiten (ja, ich habe sie alle ausprobiert):

1. Über die App:
Einfach die Canon Easy-PhotoPrint (EPP) runterladen und die zu druckenden Fotos auswählen. Anschließend wird der Drucker ausgewählt und schon geht's los. Ganz einfach und unkompliziert. Weder bei Android noch bei iOS gab es hier Probleme oder Abstürze.
Ich persönlich bevorzuge die App, weil ich meine Schnappschüsse innerhalb von Minuten in der Hand habe und auch im Urlaub Fotos als Postkarte direkt vom Handy aus drucken kann, ohne mir erst eine Stelle zu suchen, wo das möglich ist. (Der Drucker selbst nimmt ja kaum Platz weg und ist im Wohnwagen sicher aufgehoben.)

2. Über den Computer:
Der Treiber für den Drucker wird von der mitgelieferten CD-ROM installiert. Leider konnte der Treiber von der CD aus nicht auf meinem MacBook installiert werden, da meine Softwareversion anscheinend zu neu ist. Ich bin noch an einer Lösung dran.
Von Mama's Laptop mit Windows war das Ganze dann kein Problem.

3. Über eine SD-Karte oder einen USB-Stick:
Karte oder Stick einstecken, über das LCD das gewünschte Foto wählen und schon wird gedruckt. Das war's auch schon.
Man kann hier noch weitere Einstellungen und Verbesserungen an den Fotos vornehmen. Für mich war das bis jetzt jedoch nicht von Belang, also habe ich das noch nicht ausprobiert.

Die Lautstärke während des Druckvorgangs kann man mit der Lautstärke der meisten Drucker vergleichen. (Papa hat auf dem Sofa gedöst und ist nicht aufgewacht, also ist er nicht zu laut.) Das Papier wird eingezogen und nach hinten raus geschoben (also hinter dem Drucker Platz lassen), bevor es wieder nach vorne geschoben wird. Dies wird insgesamt vier mal wiederholt und bei jedem Durchgang wird eine Farbschicht (gelb, magenta, cyan, weiß) gedruckt. Also nicht wundern, wenn das erste, was man sieht gelbe Flecken sind.

Nach dem Drucken:

Nach dem Druck muss man erst noch die weißen Ränder an den kürzeren Seiten abknicken (auf keinen Fall reißen!). Ich lasse die Fotos erst immer noch eine kurze Minute liegen (lieber keine Abdrücke oder Schäden am Produkt riskieren...) und knicke die Ränder dann ab.

Der Selphy wechselt nach dem Druck wieder in den Stand-By Modus, nun kann man entweder weitere Fotos drucken oder den Drucker ausschalten.

Die Kartusche bleibt im Drucker, die Papierkassette wird entnommen. Praktisch ist hier, dass die Kassette geschlossen wird, also gleichzeitig zur Aufbewahrung des Papiers dienen kann.

Das Ergebnis:

Die Fotos überzeugen durch leuchtende Farben. Farbfehler oder Verpixelungen treten bis jetzt nicht auf (es kommt natürlich auch immer auf die Qualität der Fotos an).
Die Druckvorgänge laufen zügig ab und es gab soweit auch noch keinen "Papierstau".

Zubehör:


Für den Canon Selphy CP 910 gibt es natürlich auch Zubehör.
Als erstes braucht man allerdings Tinten- und Papiersätze, um überhaupt drucken zu können. Passend zum Selphy gibt es verschiedene Varianten: normales Fotopapier, Postkarten, Sticker und Visitenkarten. (Wie schon erwähnt zwischen 15 und 45 Euro zu haben.) Die Preise für die Sets schwanken je nach (Online-)Shop und Verfügbarkeit in einem Radius von bis zu 10 Euro. Daher mache ich hier keine genaueren Angaben. Man sollte die Preise einfach beobachten und im richtigen Moment zuschlagen.
Die Kartuschen enthalten Druckfolie für eine genaue Anzahl von Druckvorgängen; die Kartusche reicht also immer genau für die Anzahl Papierbögen im Set. (Es wird also nichts halbvoll weggeworfen und verschwendet.)

Für einige Sets braucht man eine separate Papierkassette in anderem Format (z.B. Visitenkarten). Diese kostet etwa 20 Euro.

Außerdem gibt es verschiedene Transporttaschen. Die gibt es sowohl von Canon selbst als auch von anderen Anbietern. Im Augenblick bewahre ich den Selphy noch in einer Geschenkbox auf, da ich noch auf der Suche nach einer (auch meinen Farbansprüchen entsprechenden) passenden Tasche bin. Diese Tasche ist anscheinend für einen Preis zwischen 20 und 35 Euro zu haben.

Für bereits gedruckte Fotos gibt es eine spezielle Staubabdeckung. Brauche ich jetzt nicht (ich verwende bereits verwendete Fototaschen aus dem Drogeriemarkt oder verwende die Fotos direkt), aber ist für andere wahrscheinlich ein sinnvolles Gadget. Diese kostet um die 35 Euro.

Für Unterwegs gibt es einen externen Akku, mit dem bis zu 36 Drucke pro Ladung erfolgen können. Man benötigt natürlich den dazugehörigen Ladeadapter. Wenn man viel auf Reisen ist oder den Selphy mit zu Freunden nehmen will, ist dieser eine gute Alternative zur normalen Stromversorgung. Momentan liegt der Preis für beides bei etwa 75 Euro.
Habe ich noch nicht ausprobiert, kommt aber auf jeden Fall demnächst dazu.

Natürlich habe ich auch noch ein paar Bilder dabei (die Qualität lässt leider zu wünschen übrig):

Da haben wir dann meinen ersten Druck (auf dem Wohnzimmerteppich, Schande über mich),

den Selphy direkt nach dem Auspacken (ohne Zubehör, aber noch mit Folie auf dem Display) in meiner Hand, damit man die Größe mal besser abschätzen kann,

und zu guter letzt einmal Drucker, Netzteil und Papierkassette in meiner aktuellen Aufbewahrungsbox.

Ich hoffe, ich kann denen, die sich einen Fotodrucker für zu Hause wünschen, zulegen wollen, etc. ein wenig helfen.
Ich persönlich bin total begeistert von dem Canon Selphy CP 910 und kann den jedem wärmstens empfehlen. Egal, ob zu Hause, im Urlaub oder bei Freunden; bis jetzt hat der kleine Drucker immer eine gute Figur gemacht.

Kommentare und Anregungen sind auf jeden Fall erwünscht :)

2 Kommentare:

  1. Toller ausführlicher Bericht... Danke Dir...
    Bin auf Amazon darauf gestossen...

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  2. Ich auch, über die Papier-Rezension. Ist aber ein sehr liebevoller Blog, ich werde ab und zu reinschauen! :-)

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